goldener apfel kl

Ökologisch von großer Bedeutung und kulturhistorisch eine Besonderheit: Hessische Streuobstwiesen verdienen besonderen Schutz. Zahlreiche Streuobstwiesenbesitzer, aber auch Verbände und Initiativen investieren viel Zeit und Mühe in den Erhalt und die Pflege dieser Wiesen. Mit der Auszeichnung „Goldener Apfel 2016“ möchte die Naturschutz-Akademie Hessen gemeinsam mit der MGH GUTES AUS HESSEN GmbH und dem Verband der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e. V. auch in diesem Jahr wieder eine oder mehrere Personen ehren, die sich rund um den Schutz der Streuobstwiesen und deren Produkte besonders verdient gemacht haben. Belohnt wird dieses Engagement durch ein zusätzliches Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro, das idealerweise wieder in die Projektarbeit einfließt, z. B. durch die Pflege von Streuobstwiesenbäumen. Schirmherr der Auslobung ist Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann.

Ausgezeichnet werden Personen, die sich um die Pflege der hiesigen Streuobstwiesen verdient gemacht haben. Sei es, indem sie eigene Wiesen pflegen, die ansässigen Tiere und Pflanzen schützen oder zur Aufklärung über den Lebensraum Streuobstwiese beitragen, so z.B. Schulklassen oder Vereine, Privatpersonen oder Unternehmen, Institutionen oder Initiativen.

„Aus allen gesammelten Vorschlägen ermittelt unsere Jury den diesjährigen Preisträger“, erklärt Martin Heil, Vorsitzender des Verbandes der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e. V. Für Oberbürgermeister Peter Feldmann steht fest: „Die hessischen Streuobstwiesen prägen in weiten Teilen Hessens Landschaftsbild und müssen deshalb und aufgrund ihres Artenreichtums geschützt werden“.

Die Verleihung des Goldenen Apfels findet am 17. August 2016 auf dem Apfelweinfestival an der Hauptwache in Frankfurt statt. Überreicht wird der Preis durch Frankfurts Oberbürgermeister Peter Feldmann. Seit 2007 wird die Auszeichnung jährlich für vorbildliche Verdienste rund um die heimischen Streuobstwiesen verliehen.

Für die Initiatoren dieses Preises ist der Schutz der Streuobstwiese eine Herzensangelegenheit. „Abgesehen davon, dass die Obstwiesen vor allem Äpfel für Apfelsaft und Apfelwein liefern, sind sie auch Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere“, sagt Albert Langsdorf, Leiter der Naturschutz-Akademie Hessen. „In jedem einzelnen alten Obstbaum können sich rund 300 verschiedene Tierarten ansiedeln.“ Steinkauz, Fledermaus, viele Vögel und Nagetiere sowie Klein- und Kleinstlebewesen und sogar bestimmte Orchideenarten finden in den Streuobstwiesen ideale Lebensbedingungen vor und sind auf diesen Lebensraum angewiesen.

Die erhaltenswerte Mischvegetation aus alten Obstbaumsorten und ursprünglichen Wiesen ist heutzutage sogar von wissenschaftlicher Bedeutung. Die Hessische Biodiversitätsstrategie sieht den Schutz und die Entwicklung der Obstwiesen vor, zumal Hessen nach nationalem und europäischem Naturschutzrecht eine besondere Verantwortung für die Erhaltung dieses Lebensraumes und der speziellen Arten in der Obstwiese hat.

Zudem kann auch die Arbeit in der Obstwiese durchaus zur Gesundheit des Menschen beitragen und das Fitnessstudio ersetzen. Neben Naturschützern und traditionsbewussten Landwirten setzen sich daher seit Jahren auch viele Privatpersonen, Schulklassen, Gemeindeverwaltungen oder Vereine für den Erhalt der Obstwiese ein.

„Wir sind daher auf der Suche nach Personen oder Organisationen, die diese wichtige Aufgabe unterstützen“, stellt Peter Klingmann, Geschäftsführer der MGH GUTES AUS HESSEN GmbH, fest. „Das können die besondere Pflege einer Streuobstwiese oder das Pflanzen neuer Bäume ebenso sein wie die Vergrößerung vorhandener Flächen oder auch besondere Veranstaltungen wie Pflücktage oder Aufklärungsarbeit.“

Kandidaten für den Preis können bis 15. Juli 2016 vorgeschlagen werden – per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Wichtig: Der Vorschlag soll eine aussagekräftige Begründung und die Kontaktdaten des Kandidaten beinhalten.