Gute Ernte wird erwartet, trotz langer Dürreperiode / Verbands-Kampagne „Äpfel gehören ins Glas“ / Vorfreude auf ein leckeres „Stöffche“

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Die Mitglieder des Verbandes der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e.V. schauen positiv auf die kommende Erntezeit. Acht bis zehn Wochen wird das Ernten und Keltern der Äpfel insgesamt dauern. „Trotz der langanhaltenden Dürreperiode haben die Äpfel eine gute Qualität, und auch über die voraussichtliche Erntemenge werden wir uns nicht beschweren können“, sagt Verbandsvorsitzender Martin Heil und fügt hinzu: „Kein Vergleich zur geringen Ernte im Jahr 2017.“ Apfelweinliebhaber können sich auf einen neuen, spritzigen Jahrgang ihres Stöffche freuen. Deshalb steht für den hessischen Kelterer auch fest: „Äpfel gehören ins Glas“. Mit dieser Kampagne beteiligt sich der Verband auch am 5. Hessischen Tag der Nachhaltigkeit am 6. September 2018.

Für gute Qualität sorgt vor allem der richtige Erntezeitpunkt der jeweiligen Apfelsorten. Nur reife und einwandfreie Äpfel eignen sich für die Herstellung des Qualitätsgetränkes. In manchen Regionen findet aufgrund des sehr sonnigen Wetters der Erntezeitpunkt bereits früher statt. Sorten wie Gravensteiner haben jetzt schon die nötige Süße von mindestens 45 Grad Oechsle Zuckergewicht. Bohnapfel oder Schafsnase zählen zu den späten Sorten und werden meist erst im Oktober geerntet, da sie erst dann einen ausreichenden Fruchtzuckergehalt ausgebildet haben. „Die Qualität der Äpfel garantiert uns auch dieses Jahr einen geschmacksintensiven „Süßen“ sowie einen vollmundig-süffigen Apfelwein, sagt Volker Thoma, Geschäftsführer der Kelterei Wilhelm Höhl, Hochstadt.

Eine ausreichende Menge Kelterobst ermöglicht auch die Sortimentsvielfalt, die die Apfelwein-Fans kennen und lieben. Das Angebot der Mitglieder des Verbandes der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e.V. reicht von sortenreinem Apfelwein über Apfel-Schaumwein bis hin zu Mix-Varianten und alkoholfreiem Apfelwein.

Äpfel gehören ins Glas
Jeder Apfel zählt: Gemeinsam mit der Naturschutz-Akademie Hessen und der MGH GUTES AUS HESSEN GmbH rufen die Mitglieder des Apfelweinverbandes auch in diesem Jahr unter dem Motto „Äpfel gehören ins Glas“ alle Streuobstwiesenbesitzer auf, ihre Äpfel von den Bäumen zu holen und in die Keltereien zu bringen. „Damit setzen wir uns dafür ein, dass möglichst alle der heimischen Streuobstwiesenäpfel zu Apfelsaft und Apfelwein verarbeitet werden“, erläutert Peter Possmann, Geschäftsführer der Kelterei Possmann in Frankfurt.

Die Preise für hessisches Kelterobst bleiben auch in diesem Jahr bei vielen Keltereien stabil. Damit honorieren die Mitglieder des Apfelweinverbandes die Arbeit der privaten Streuobstwiesenbesitzer. „Die Pflege der Streuobstwiesen, zu der auch die Ernte gehört, stellt einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz dar“, sagt Martin Heil abschließend.