goldener apfel  LS 

Ökologisch von großer Bedeutung und kulturhistorisch eine Besonderheit: Hessische Streuobstwiesen verdienen besonderen Schutz. Zahlreiche Streuobstwiesenbesitzer, aber auch Verbände und Initiativen investieren viel Zeit und Mühe in den Erhalt und die Pflege dieser Wiesen. Mit der Auszeichnung „Goldener Apfel 2014“ möchte die Naturschutz-Akademie Hessen gemeinsam mit der MGH Gutes aus Hessen GmbH und dem Verband der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereien e. V. auch in diesem Jahr wieder eine oder mehrere Personen ehren, die sich rund um den Schutz der Streuobstwiesen und deren Produkte besonders verdient gemacht haben.

Gesucht werden daher Privatpersonen oder Unternehmen, Schulklassen oder Vereine, Institutionen oder Initiativen, die sich für diese bedrohten Biotope auf besondere Weise eingesetzt haben. Die Verleihung des Goldenen Apfels findet am 12. August 2014 auf dem Apfelweinfestival auf dem Roßmarkt in Frankfurt statt. Überreicht wird der Preis durch Staatssekretärin Dr. Beatrix Tappeser vom Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz. Seit 2007 wird die Auszeichnung jährlich für vorbildliche Verdienste rund um die heimischen Streuobstwiesen verliehen. Seit vergangenem Jahr wird dieses Engagement zusätzlich mit einem Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro belohnt, das idealerweise wieder in die Projektarbeit einfließt.

Jeder Stöffche-Fan, Naturschützer und Interessierte ist aufgerufen, Personen oder Projekte vorzuschlagen, bei denen der Streuobstwiesenschutz oder Produkte der Streuobstwiese eine besondere Rolle spielt. „Wir sammeln alle Vorschläge für geeignete Kandidaten, und nach einer Vorauswahl ermittelt unsere Jury den diesjährigen Preisträger“, erklärt Martin Heil, Vorsitzender des Verbandes der Hessischen Apfelwein- und Fruchtsaft-Keltereine e. V. Im vergangenen Jahr hatte es eine Vielzahl von Vorschlägen gegeben, von denen fünf in die engere Auswahl kamen.

Für die Initiatoren dieses Preises ist der Schutz der Streuobstwiese eine Herzensangelegenheit. „Abgesehen davon, dass die Obstwiesen vor allem Äpfel für Apfelsaft und Apfelwein liefern, sind sie auch Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere“, sagt Albert Langsdorf, Geschäftsführer der Naturschutz-Akademie Hessen. „In jedem einzelnen alten Obstbaum können sich rund 300 verschiedene Tierarten ansiedeln.“ Steinkauz, Fledermaus, viele Vögel und Nagetiere sowie Klein- und Kleinstlebewesen und sogar bestimmte Orchideenarten finden in den Streuobstwiesen ideale Lebensbedingungen vor und sind auf diesen Lebensraum angewiesen. Die erhaltenswerte Mischvegetation aus alten Obstbaumsorten und ursprünglichen Wiesen ist heutzutage sogar von wissenschaftlicher Bedeutung. Neben Naturschützern und traditionsbewussten Landwirten setzen sich daher seit Jahren auch viele Privatpersonen, Schulklassen, Gemeindeverwaltungen oder Vereine für den Erhalt der Streuobstwiese ein.

„Wir sind daher auf der Suche nach Personen oder Organisationen, die diese wichtige Aufgabe unterstützen“, stellt Wilfried Schäfer, Geschäftsführer der MGH Gutes aus Hessen GmbH, fest. „Das können die besondere Pflege einer Streuobstwiese oder das Pflanzen neuer Bäume ebenso sein wie die Vergrößerung vorhandener Flächen oder auch besondere Veranstaltungen wie Pflücktage oder Aufklärungsarbeit.“. Für Jurymitglied Dr. Beatrix Tappeser, Staatssekretärin des Hessischen Ministeriums für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, steht fest: „Ohne den Einsatz engagierter Hessen ist der Erhalt dieses einzigartigen Lebensraums nicht möglich.“

Kandidaten für den Preis können bis 25. Juli 2014 vorgeschlagen werden – per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Wichtig: Der Vorschlag soll eine aussagekräftige Begründung und die Kontaktdaten des Kandidaten beinhalten.